Mittwoch, 13. Februar 2013

Netzespresso: "Do You Love Me" - Was passiert, wenn Bots Drehbücher schreiben

Die Künstliche Intelligenz als Drehbuchschreiber: Autos montieren war gestern, heute geht es bei der Entwicklung von AIs, Robotern & Co. eher um die Rekonstruktion von Verhalten und gelegentlich auch um das Montieren von Text. Nach dem Motto: Wie gut können Systeme menschliches Verhalten emulieren? Welche Aufgaben können sie übernehmen, wie nah kommen sie menschlicher Leistung?

(Das von Google gebaute neurale Netzwerk hat ja immerhin schon mal selbständig gelernt, Katzen zu erkennen.)

Immer wieder geht es dabei auch um komplexere Vorgänge, in denen sich die Frage stellt: Wie kreativ kann eine AI sein? Erste Ansätze, Journalisten durch Bots zu ersetzen, gibt es ja schon länger. Firmen wie Narrative Science lassen ihre Algorithmen Sport- oder Börsenberichte schreiben und fahren damit leidlich gut.

Chris Wilson hat sich nun an folgendes Projekt gewagt: Was kommt dabei heraus, wenn man mit einer KI ein Drehbuch schreibt? Dazu hat er ein Zwiegespräch mit Cleverbot geführt und das Ergebnis unter dem Titel "Do You Love Me" verfilmt. Die Szenarien sind von ihm, die Dialoge vom Bot. Und das Ergebnis fällt ungefähr so Banane aus, wie man es sich vorstellt:




Das wirkt nun reichlich surreal und ist natürlich im wesentlichen eine  Spaß-Aktion. Aber es ist eine nette Randbemerkung, dass die Maschine einen Liebesfilm schreibt. Schließlich stellt die Frage nach ihrer Empfindungsfähigkeit ja einen klassischen Baustein in Theorie und Science Fiction dar, wenn es um Künstliche Intelligenzen geht.

Das Ergebnis zeigt recht deutlich, dass die Jobs der Drehbuchschreiber ähnlich sicher vor der Übernahme durch Bots sind wie die von Journalisten. Auch wenn einige YouTube-Kommentatoren anmerken, es sei immer noch eine sinnvollere Liebesgeschichte als Twilight.


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