Sonntag, 5. August 2012

Netzespresso: Die 7 Minuten Terror des Marsrovers Curiosity Oder ihr denkt, euer Montag wäre übel?

Bevor jetzt mit Blick auf den nahenden Wochenbeginn das Gejammer losgeht, wie schlimm Montage wären, wer die überhaupt erfunden hat und wie es euch schon davor graust: Wenn ihr nicht gerade mit 1000 Meilen pro Stunde auf die Marsoberfläche zurast und ein völlig halsbrecherisches Landemanöver vor euch habt, dann ist euer Wochenstart verglichen mit dem des Marsrovers Curiosity und dessen NASA-Ingenieuren schlicht Pillepalle.

Denn so beginnt für Curiosity und die NASA die Woche: Mit einem Landemanöver, das selbst die Weltraumbehörde offiziell mit der Bezeichnung 7 Minutes of Terror versehen hat:


Das lustige dabei: Dieser Clip, der aussieht wie von einem ambitionierten Nachwuchs-Michael-Bay gemacht (obwohl die Explosionen fehlen) übertreibt kein Stück. Ein kleiner Fehler in dieser Prozedur und zwei Jahre Arbeit sowie 2,5 Milliarden Dollar sind futsch. Und diese von Wired hilfreich zusammengestellte Liste verdeutlicht, dass Mars-Missionen eher schief gehen als klappen. Wer sich die 7 Minuten noch mal in Ruhe ansehen will: Das muss währenddessen alles passieren.
Das ist mal ein Wochenbeginn. Bleibt mir doch weg mit noch nicht fertigen Powerpoint-Präsentationen, Prüfungsstress oder zu vielen Kundenterminen gleichzeitig. 

Wem übrigens die Olympischen Spiele zu langweilig sind, der kann sich Curiositys Landung in diversen Streams mit oder ohne Expertenkommentar auf dem iPhone oder dem Rechner ansehen.

Anders ausgedrückt: Sollte es den Rover Curiosity zerfetzen, müssen das die Ingenieure nicht nur hilflos und sogar mit Zeitverzögerung ertragen, der Rest der Welt kann dabei auch noch zuschauen. (Wobei ich ihnen die Daumen drücke, dass das nicht passiert.)

Also: Egal was morgen geschieht - so herb kann euer Wocheneinstieg nicht sein.


Update:
Wenn die Landung allerdings so reibungslos klappt wie diese, dann kann es auch ein echt gelungener Wochenstart sein. Die Blauhemden der NASA und das Internet-Publikum haben jedenfalls gut gefeiert. Glückwunsch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen